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USA Reisetagebuch Teil IV

Halli Hallo und herzlich Willkommen,

heute für euch:

USA Reisetagebuch Teil IV

Nach dem heißen, wirklich abartig heißen Tag, wollten wir uns die Sanddünen anschauen und machten uns auf den Weg. Der Weg sah auf dem Papier gar nicht mal so weit aus, aber mitten in der Wüste im Nichts zogen sich die 30km doch ganz schön!

Auto Panorama Death Valley

Als wir dann an den Dünen ankamen mussten wir da auch erst mal hoch und auf Sand gehen macht wie ihr vielleicht wisst keinen Spass. Oben angekommen hieß es dann das Stativ aufbauen und sich beeilen, denn die Sonne ging im Highspeed unter! Und zu allem Übel kam dann auch noch ein kleiner Sandsturm auf uns zu. Die perfekte Mischung… Ca. 45 Grad, heißer Wind und dazu noch Nadelstichartiger Sand der auf einen einprasselte… aber es hatte sich gelohnt, denn der Ausblick war genial.

Death Valley

Death Valley

Sanddünen Pano

Nach dem kleinen Dünen-Ausflug und Abendessen hieß es dann etwa gegen 21 Uhr – Thomas will Sterne fotografieren!
Und laut unseres Hotelguides sollte es nachts auch Temperatur technisch abkühlen… auf schlappe 41 Grad! Also unter Abkühlung verstand ich zwar was anderes aber ok, man konnte es ja nun mal nicht ändern.
Was es zu beachten gab? Eigentlich nichts außer kein Umgebungslicht in die Linse zu bekommen und ein Stativ dabei zu haben. Joa, gegeben war beides und so fuhren Svenja und ich ca. 5 Minuten in die Wüste und suchten uns ein gemütliches Plätzchen am Straßenrand.
Als ich die Kamera dann auf dem Boden platziert hatte, alles eingestellt war und ich mich gemütlich neben meine D800 auf den immer noch heißen Asphalt legte und so in den Sternenhimmel blickte, Leute, ich war einfach nur sprachlos! Dieser Sternenhimmel war wie gemalt und einfach zum Greifen nah! So etwas hatte ich vorher noch nie in meinem Leben gesehen. Man kannte es bis dato nur von Bildbänden und Zeitschriften aber die Milchstraße in echt zu erleben und mit den eigenen Augen zu sehen war einfach atemberaubend! Svenja betrachtete das Sternenzelt aus dem Auto heraus, was so im Nachhinein gar nicht so verkehrt klingt wie es den Anschein hat! Denn dort in der Wüste gab es Skorpione, giftige Schlangen und was weiss Gott noch für Kreaturen die mich hätten zwicken oder beißen können als ich da so schön auf dem Boden neben meiner Kamera lag… Aber es ist zum Glück nichts passiert und im Nachhinein klingt es auch noch echt spektakulär: „Ein Kölner Fotograf lag todesmutig auf dem glühenden Asphalt, umgeben von giftigen Tieren und schoss eine atemberaubende Aufnahme der Milchstraße mitten im Death Valley!“ Ja, so in etwa würde das in ner Klatsch und Tratsch Zeitung klingen!

Stars

Stars

Für die, die sich dafür interessieren was ich an meiner D800 eingestellt habe um die Aufnahme zu machen und was ich für eine Brennweite genutzt habe, hier ein paar Daten:
Nikon D800 / Nikkor 28mm 2,8 / Blende 8 / Zeit ca. 45 Sek / ISO 800 / Manfrotto Stativ mit Kugelkopf / Fernauslöser.

Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut wenn ich die Bilder sehe, so beeindruckend war dieser Erlebnis. Traumhaft.
Am nächsten morgen hieß es dann früh raus und auf zum nächsten Stopp, dem Sequoia Nationalpark. Die Fahrt dorthin war abenteuerlich da es durch eine große Bergkette ging. Die steilen Bergpassagen in denen es extrem hoch und runter ging machten unserem Chrysler bei den hohen Temperaturen etwas zu schaffen und auch der Inhalt unserer Tanks wurde immer knapper je näher wir unserem Ziel kamen… ein bisschen Nervenkitzel durfte ja schließlich nicht fehlen! Aber wenn man mitten in der Wüste plötzlich Bremsprobleme bekommt und merkt das der Tank eventuell nicht mehr reichen könnte, dann bekommt man doch ein etwas mulmiges Gefühl in der Bauchregion… Denn immer wenn man eine geringe Reichweite hat, dann kommt etwas unerwartetes was noch mehr Sprit kostet und so auch bei uns… Eine Baustelle mitten im Nirgendwo.

USA Baustelle

Und mal ehrlich, was muss die Frau verbrochen haben um den ganzen bescheidenen Tag dort stehen zu müssen… Keinen Schirm, keine Kühlbox mit was zu trinken, nichts außer ihrem Helm der sie vor der Sonne schütze.. Gut sie hatte ihren Kofferraumdeckel aber da kam sie nie hin denn sie stand die ganze Zeit mitten auf der Straße…Richtig übel.
Auf dem Weg durch das Nichts kamen wir an einer doch ziemlich bekannten Stelle vorbei, den sich bewegenden oder wandernden Steinen in Death Valley. Leider mussten wir für uns feststellen, dass es nicht so spektakulär war wie wir es uns vorgestellt hatten… Es waren einmal kaum Steine da, und die die da waren sahen ziemlich mickrig aus und die Furchen die sie hinter sich her zogen waren auch nicht unbedingt überwältigend… Schön gesehen zu haben, aber das war es dann auch schon.
USA Berge

USA rocks
Was mir aber den kompletten Tag versüßte war meine Freundin! Das tut sie zwar öfter, aber dieses Mal besonders! Wir beiden waren jeder mit einer Kamera ausgestattet, ich mit meiner D800 und sie mit einer Sony Kompaktkamera. Und als ich mir ihre Bilder so auf der Kamera anschaute, war da auf einigen Bildern immer etwas mit ihm Bild, was ich auf den ersten Blick nicht so ganz identifizieren konnte… Sie wird mich jetzt dafür hassen dass ich das hier schreibe… aber es muss einfach sein. Sorry Schatz! Ich fand schnell heraus was es war und machte mir einen Spass daraus und erfand das Spiel: “ Finde das Würstchen“! Wenn ihr das nächste Bild seht, dann wisst ihr auch genau was ich meine! Da war doch fast immer der böse Finger vor der Linse… Sachen gibt´s! Und das war nicht das letzte Bild auf dem das „Würstchen“ zu sehen war!

USA - Würstchen
Nachdem das Phänomen des „Fehler im Bildes“ gefunden und geklärt war ging es weiter in Richtung Visalia. Dort war unser Hotel. Wir kamen über den Südeingang in den Nationalpark und die Fahrt durch die engen Kurven und heftigen Haarnadelkurven kostete uns wertvolle Zeit die wir leider nicht mehr hatten. Denn die Fahrt bis dort hatte sich so gezogen, dass wir erst ziemlich spät ankamen und der Sonnenuntergang schon kurz bevor stand. Wir sahen leider nur die „kleinen“ Mammutbäume und nicht den bekanntesten von Ihnen. ABER, das macht gar nichts, denn alles „schlechte“ hat immer etwas Gutes! Die Sonne stand einfach perfekt und es war fast niemand mehr dort. Denn tagsüber läuft man sich dort mit Scharen von Menschen gegenseitig die Füße platt. Und was soll ich euch sagen, die Bäume waren riiiiiieeesiiigggggg!!! Das waren Ausmaße über die man zwar schon viel gelesen hatte, aber in echt wirkten sie nochmal anders! Extrem beeindruckend!
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Einfach alles an den Bäumen war gigantisch, nehmen wir mal die „Zapfen“. Hier der Vergleich eines normalen und der eines Mammut-Baums. Wahnsinn! Wenn dich so ein Ding am Kopf oder am Auto trifft, na herzlichen Glückwunsch. Das späte Eintreffen ermöglichte uns jedoch einen tollen Ausblick über den Nationalpark und so konnten wir den Sonnenuntergang erleben und den Tag so entspannt ausklingen lassen. Für die, die das auch vorhaben sollten hier ein kleiner Tipp: zieht euch unbedingt lange Hosen an wenn ihr dort abends hinfahren solltet! Die Stechmücken waren dort ziemlich penetrant und in großen Mengen vertreten. Gut das ich meine Freundin dabei hatte, denn sie ist das beste Mücken-Abwehr-System der Welt!

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Auf dem Weg zurück ins Hotel musste ich einfach nochmal anhalten denn der Sonnenuntergang und der Himmel im Sequoia Nationalpark waren genial. Aber seht selbst. Diese Farben…

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Am nächsten morgen ging es auch schon wieder früh los und zwar auf zum nächsten Ziel, Santa Maria / PismoBeach. Dort angekommen war das Wetter erst mal nicht so prall.. Nebel und kalt. Begeisterung kam bei uns nicht wirklich auf aber das sollte sich schnell ändern. Denn je länger wir am Strand spazierten, desto besser wurde das Wetter und der Weg lohnte sich allemal. Wir aßen dort am Pier die wohl leckerste Mango der Welt!!! Und als dauerhafte Begleiter waren Pelikane am Strand die einem mit ihrem riesigen wabbeligen Hals im Weg rumstanden. Im Flug jedoch waren sie grazil und sehr ästhetisch anzusehen! Lustige Vögel.

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Bevor es abends zurück ins Hotel ging suchten wir noch einen Minigolf Platz auf, denn Svenja und ich hatten noch nie Minigolf gespielt. Sie hatte das Schild gesehen und gab keine Ruhe bis wir nicht dort waren. Der Platz war riesig und verfügte über zwei Kurse, sodass wir etwa 2-3 Stunden spielten und uns gegenseitig nichts schenkten. Der Platz hieß: Boomers

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Nach unserem Frühstück ging es dann weiter nach San Francisco – Stop 1 von 2! Der Weg dorthin führte uns durch wirklich tolle Landschaften. Es gab karge Bergketten, saftig grüne Wälder, riesengroße Obstplantagen und Gemüsefelder wohin das Augen blickte. Der Weg wäre aber nur halb so toll gewesen wenn wir nicht auf die Route 1 direkt am Pazifik gefahren wären. Ein absolutes Muss für jeden der diesen Weg von Visalia über SantaBarbara nach San Fracisco fahren sollte. Der kleine Umweg lohnt sich absolut! Wir fuhren etwa 200km direkt parallel zum Meer und machten rast an einer Felsenklippe mit dem wohl heftigsten Wind den wir bis dahin erlebt hatten.  Eine tolle Route für alle die die gerne Natur und deren Schönheit sehen möchten. Und der Duft der Eukalyptus Bäume kommt mir jetzt noch in die Nase wenn ich nur daran danke. Eine wahnsinnig schöne Gegend dort!

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Von der Ruhe und der Idylle der Natur und seiner traumhaften Küste kamen wir dann nach San Francisco! Eine wundervolle Stadt, das einzige große Manko, der schier nie endende Verkehr dort! Wir brauchten etwa 2 Stunden nur um in die Stadt rein zukommen. Wahnsinn was dort für ein Verkehrsaufkommen herrschte. In unserem Hotel angekommen, und es war wirklich mitten in SF, merkten wir schnell das wir ein neues Gefährt zur Fortbewegung brauchten. Denn mit dem Auto ging nichts! Also her mit den Fahrrädern. Diese waren auch schnell gefunden und wir kamen auch schnell damit zu recht. Es ist das gleiche Prinzip wie in fast allen großen Städten. Man zahlte einen Festbetrag für die Miete des Fahrrads pro Tag und dann nach verbrauchter Zeit. Die ersten 30 Minuten waren kostenlos und somit fuhren wir immer knapp 30 Minuten, brachten das Fahrrad an einer Station zurück und nahmen uns das nächste. Hilfreich wear dabei die App die wir auf unserem Smartphone installiert hatten. Aber auch ohne wäre es kein Problem gewesen die Stationen der Bikes zu finden. Was es genau gekostet hatte kann ich euch leider nicht mehr genau sagen, aber es waren glaube ich 5$ pro Bike, pro Tag! Völlig fair.

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Der Aufenthalt in San Francisco war auf einen Tag begrenzt, da es am nächsten Tag weiter zum Yellowstone Nationalpark gehen sollte! Ein zweiter Stop in SF stand uns also noch bevor und daher ließen wir uns viel Zeit bei allem was wir taten. Wir genossen die Wärme der Sonne, gingen zum Fisherman´s Wharf und radelten durch die City. So warm es auf den Bildern auch aussieht, es war schweinekalt dort denn der Wind in SF zieht durch die Straßen wie sonst nirgendwo.

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Was uns dann auf dem unendlichen langem Weg hoch zum Yellowstone Nationalpark passierte, wie wir uns durch eine Herde von Kühen kämpften und was sonst noch geschah, das erfahrt ihr wieder genau hier, aber erst in 14 Tagen!

Jetzt wünsche ich euch noch einen tollen Restsonntag und lasst es euch gut gehen!

2 Comments

  1. Kelly
    16. September 2015 - Antworten

    Amazing photos (of course). These bring back so many memories. The stars and galaxies, Death Valley, Pismo Beach. Great to see they are now the memories of you and Svenja.

    • t.rauhut
      23. September 2015

      Thank you very much Kelly! I´m happy to hear such positive feedback for my pictures. 🙂

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