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Fotoshootings

Viele fragen mich öfters wie so ein Shooting bei mir abläuft, wie lange es dauert, was man alles macht, was ich benutze, und und und…

Da sind einige Fragen in der Luft, und heute möchte ich euch so gut es geht alle beantworten, und euch mal mit auf ein Shooting von mir nehmen. Es ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, aber so habt ihr mal eine grobe Ahnung wie es abläuft.

Heute zeige ich euch als Beispiel ein Shooting mit der lieben Farina, wie wir solch ein Shooting durchführen und umsetzten.

Datum – Tag // Uhrzeit // Location – Indoor, Outdoor // Looks, Produkte 

Erst einmal machen wir einen Termin für das Shooting aus und klären die Locations ab. Also wo das Shooting stattfinden soll, welche Uhrzeit am Besten geeignet wäre, sei es für das perfekte Licht, Menschenmengen zu bestimmten Uhrzeiten, oder um nötige Genehmigungen rechtzeitig anfordern zu können. Diese Planung ist wirklich wichtig, da man sonst am Tag des Shootings schnell in Zeitnot geraten kann, sei es die schnell untergehende Sonne, falsches bzw. schlechtes Wetter, oder oder! Nachdem der „Termin“ und die Location feststeht geht es um die Outfits, welcher Look passt zu welchem Hintergrund, ist er zu unruhig, ist er zu clean, darf man dort überhaupt fotografieren und müsste man eventuell viel retuschieren was nicht sichtbar sein sollte. Logos, Hausnummern, Namensschilder und solche Dinge versuchen wir immer zu vermeiden um Probleme  und/oder Ärger zu vermeiden. Und dann, wie plant man das Shooting am Besten durch? Kann man sich vor Ort umziehen, macht es Sinn, das eine zu erst zu shooten, oder muss man extra Zeit mit einplanen? Fragen über Fragen die alle am Besten im voraus geklärt sein sollten.

Gut planen ist die halbe Miete

Wenn das alles geklärt ist, kann es auch schon fast losgehen. Ich frage noch nach den Dingen die fotografiert werden sollen um meinen Kamerarucksack richtig zu packen. Ob es „nur“ Outfit Looks sind, Produkte, beides in Kombination, Räumliche Bilder, oder oder… denn je nach Auftrag benötige ich ja verschiedene Objektive und Utensilien. Aufheller, Drohne, Blitze… Denn wenn ich immer alles mitschleppen würde, dann bräuchte ich eigentlich 2 Rucksäcke plus einen kleinen Esel.. Daher ist auch hier die Planung im Voraus wirklich wichtig.

Wenn auch das alles geklärt ist, kann es eigentlich auch losgehen. Trotz unserer guten Vorplanung kommt es leider doch ab und zu mal vor, dass wir bedingt durch schlechtes Wetter, oder Lieferengpässe unsere Termine verschieben müssen und/oder improvisieren müssen wenn wir eine Deadline einzuhalten haben. Es sieht immer so leicht und einfach aus, aber ein gutes und hochwertiges Bild will und sollte gut geplant sein, und das sind sie bei mir/uns immer!

Und wenn es geht, und logistisch umsetzbar ist, versuchen wir an einem Shooting Tag mehrere Looks oder Produkte zu fotografieren. Denn die Influenzer Welt ist sehr schnelllebig und spontan, und da muss man auch schon mal etwas „vorproduzieren“, da es zeitlich sonst nicht umsetzbar ist um alle „Richtlinien“ einzuhalten. Denn es kann vorkommen, dass Farina ein Produkt einer Firma zugeschickt bekommt, das schon am nächsten Tag fotografiert und dem Kunden fertig bearbeitet zugeschickt sein muss, und dann heißt es hopp hopp! Denn manchmal bekommt man ein Briefing des Kunden was es uns etwas „leichter“ macht, da man genau das machen „muss“, was der Kunde sich wünscht. Wenn dies aber nicht der Fall ist, dann heißt es kreativ sein und Dinge ausarbeiten, wie man dies oder das am Besten fotografieren kann. Und schöne und gute Bilder sind nicht einfach mal so gemacht. Viele denken dass, aber ich kann euch sagen, wenn man einen hohen eigenen Anspruch hat, für sich und seine Kunden, dann ist das nicht mal gerade so erledigt. Es nimmt wirklich einiges an Zeit in Anspruch, und diese sollte man sich auch nehmen.

gute Kommunikation ist das A&O

Wenn dann alles fotografiert wurde, heißt es ab nach Hause, Bilder überspielen, Bilder aussortieren (und das bedeutet Bilder rausnehmen wo zum Beispiel die Augen zu sind, es zu unscharf sein könnte, oder wenn es einfach zu oft das ähnliche Bild ist), und dann dem Kunden, in dem Fall hier Farina, per Mail zu Auswahl zuschicken. Natürlich sind die Bilder dann noch komplett unbearbeitet ( aber das beutetet nicht, dass diese Bilder so nicht brauchbar wären! Mein/unser Anspruch ist es, auch unbearbeitete Bilder so gut es geht schon nutzen zu können und final nur Kleinigkeiten abzuändern). Die Bilder werden von mir deutlich verkleinert und dann per Mail verschickt.

Farina such sich dann die Bilder aus, die sie gerne hätte, und für sich und den Kunden für gut befindet. Nachdem das geschehen ist, bekomme ich dann eine Mail zurück mit den jeweiligen Bildnummern die ausgesucht wurden und ab dann heißt es für mich, Retusche.

Ihr seht, diese Instagram Bilder die ihr tagtäglich seht sind nicht einfach nur so auf die schnelle gemacht… natürlich gibt es auch Bilder die nur mit dem Hand gemacht werden, aber dafür bin ich nicht zuständig. Gute Bilder benötigen Planung, ein gutes Zusammenspiel zwischen Fotograf und Kunden und natürlich auch ein gutes Produkt. Es sind so viele Faktoren die hier eine Rolle spielen. Ich fasse es nochmal kurz zusammen worauf es ankommt: Location, Tageszeit , Produkte passend zu Location, Look des Models (natürlich, viel Make-up mit eventuellem Visagisten), Equipment (Licht: Tageslicht oder Blitze), Bildsprache ( was soll auf dem Bild vermittelt werden), Retusche. So sieht ein Shooting bei Farina und mir aus, natürlich nur grob erklärt, aber so habt ihr jetzt mal einen kleinen Einblick erhalten und ich hoffe, dass es euch gefallen hat! Wenn ihr sonst noch Fragen haben sollten, dann schreibt mir gerne.

Bleibt gesund, und bis zum nächsten #PostDonnerstag.

Natürlich entstehen auch solche Bilder bei Shootings, Schnappschüsse, die eigentlich nie jemand zu sehen bekommt, aber man kann ja nicht immer zu 100% „produktiv“ sein… und so eine flauschige Ablenkung ist ja auch was, oder? Und, oder eine tolle Beziehung zu seiner Mutter! Familie ist so wichtig!

kleine Herzenssache

Wenn ihr das nächste Mal ein Like auf ein Bild gebt, dann achtet doch bitte mal darauf wie die Bilder gemacht worden sind. Es würde mich persönlich sehr freuen, wenn ihr die Arbeit, die in solche Bilder investiert wird, wirklich zu schätzen wisst und es nicht nur als „jaa, ist halt ein Foto“ abstempelt. Natürlich gibt es Bilder auf Instagram, die genau das vermitteln: schnell schnell, wir müssen ein Produkt fotografieren und machen es am Besten genau so wie alle anderen Influenzer.. Ohne Ideen, umkreativ und einfach nur plakativ. Es gibt aber auch sehr viele gute Bilder da draußen, die einfach viel zu wenig geschätzt werden. Und das macht mich auch etwas „wütend“. Denn natürlich geht es bei dem Bild um das Produkt und den Menschen der es präsentiert, dass verstehe ich total! ABER:

Denkt auch mal an die vielen Fotografen, Grafiker, Visagisten, Stylistin und wer noch so für viele Bilder mit zuständig ist.. gebt denen doch auch mal so viel „Liebe“ wie den großen Influencern. Das würde mich wirklich sehr glücklich machen. Die Fotografie ist mein Leben, ich liebe meinen Job und es ist mir egal ob ich durch meine Arbeit „berühmt“ werde. Ich möchte einfach nur, dass die Arbeit meines Handwerks mehr geschätzt wird, und auch honoriert wird. Ich möchte hier jetzt nicht rumjammern, sondern einfach nur mal das ansprechen, was viele meiner Kollegen denken, aber doch i-wie keiner ausspricht. Das wir, die keine große Reichweite haben nicht die gleiche Anzahl an Likes bekommen ist mir völlig klar, und dass wir das auch niemals werden, auch völlig klar und verständlich, und das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber nur als Beispiel hier ein Bild, dass ich ich für Mercedes-Benz gemacht hatte. (Mercedes-Benz // RauhutPhotography) Worauf ich hier hinaus möchte, ihr seht, es ist fast ein und das selbe Bild mit einem etwas anderen Anschnitt, denn das kann der Kunde abwandeln wie er möchte (Mercedes-Benz // RauhutPhotography), aber allein durch die Likes wirkt das mit den über 100.000 direkt viel „besser“ als meins, und das, obwohl es genau das selbe Bild ist! Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

kostenlose Unterstützung durch Likes & Kommentare

Likes und Kommentare kosten euch nichts, ausser einen Fingerdruck. Schenkt mir und meinen Kollegen doch auch mal so viel Liebe wie den großen! Das würde uns kleinen enorm helfen, denn nur durch Likes (was ich persönlich einfach nur falsch finde), wird man heutzutage anerkannt, oder eben nicht. Du hast nur so viele Follower… ok, dann kannst du ja nichts sein. Unter 10.000 Likes ist man für manche Firmen oder Agenturen einfach nicht existent, und das dürfte so nicht sein! Achtet mal auf das was ich euch hier und heute geschrieben habe, vielleicht fällt es euch ja auch auf..

Wie gesagt, kein jammern, oder Mitleid erhaschen, einfach nur mal das aussprechen was einen so bewegt.

Ich bin dankbar für alle Jobs die ich bekomme, dankbar über jede Verlinkung, jedes teilen meiner Bilder, jede Werbung die man für mich macht, jedes Weiterempfehlen, dass, was ich aber wirklich möchte, dass meine Bilder sich von anderen abheben und meine Liebe zur Fotografie vermittelt wird. Dankbar für tolle Kunden! Natürlich sind Likes toll, und wenn sie mehr werden würden freue ich mich natürlich, denn wie ich es oben schon erwähnt habe, bei manchen Firmen kommt man einfach nicht rein wenn man nicht eine gewisse Likes oder Followeranzahl hat. Vielleicht können wir als Community ja was gegen solche Probleme machen. Nicht nur bei mir, sondern auch bei anderen tollen Fotografen die einfach nicht „anerkannt“ werden da sie zu „klein“ sind.. Ich danke euch vielmals fürs vorbeischauen und eure Zeit!

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