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Roadtrip durch Österreich & Italien

Ein Roadtrip ist schon was geniales. Man setzt sich ein Ziel, plant die Route und fährt einfach drauf los. Genau das war auch jetzt wieder der Fall. Was braucht man natürlich für einen guten Roadtrip? Genau, ein tolles Auto! Mein neuester Roadtrip führte mich von Köln nach Stuttgart, wo ich mein Fahrzeug abholte, weiter ging es über München, nach Österreich bis runter nach Italien. Und ja, ihr habt richtig gelesen, Stuttgart. Welche Fahrzeuge werden denn in Stuttgart gefertigt? Hm…. ich denke ihr wisst es schon, da bin ich mir sicher. Und wenn nicht? Dann verrate ich es euch eben jetzt!

Roadtrip 01/2017

Der Roadtrip betrug etwa. 2200km und hatte einige Hindernisse/Abenteuer auf Lager… Mit von der Partie: Ich, meine Nikon, meine Drohne, ein Zelt und ein Auto. Mehr braucht der Mensch nicht, oder? Folgt ihr mir schon auf Snapchat (thomasrauhut), da konntet ihr quasi „live“ mit dabei sein und meinen Alltag miterleben. Fotografen-Leben hautnah so zu sagen. 🙂

Früh morgens in Stuttgart angekommen übernahm ich mein Gefährt für die nächsten 3 Tage. Erst mal alles umgepackt, aus dem Fiesta in die brandneue Mercedes-Benz E Klasse All-Terrain. Die Route wurde ins Navi eingeben, und dann ging es ab auf die Autobahn in Richtung München, Innsbruck, Bozen bis runter zum Gardasee. Angedacht waren auf der Tour 3 Bergpässe und einige Zwischenstopps in idyllischen Ortschaften in den italienischen Alpen. Die Route betrug eine Gesamtlänge von ca. 2500km, so der Plan! Nach etwa 90km kam schon der erste Stau der mich ins Schwitzen brachte; denn mein Zeitplan war ziemlich knapp kalkuliert. Aber da ich immer positiv denke, machte ich mir noch keine größeren Sorgen und umfuhr den Stau einfach. Nachdem hinter München aber schon der nächste Stau mit mehr als 17km Länge auf mich wartete wurde ich doch etwas nervös… Nach etwa 6 Stunden Autofahrt die normalerweise in ca.3 Stunden gefahren werden sollten kam ich zu meinem ersten Bergpass den ich auf meinem Roadtrip eingeplant hatte. Tja, nur leider wurde aus Bergpass Nummer 1 nichts, da er gesperrt war. Aufgrund von Schneeverwehungen war der Pass gesperrt und meine nachfolgende Route war somit völlig durcheinander geschmissen. Also schnell das Handy raus, eine alternative Route rausgesucht zu Bergpass Nummer 2. Die Fahrt dorthin genoss ich, denn die geniale Aussicht machte meiner schlechten Laune schnell Feuer unterm Hintern und der Ärger wegen der Sperrung verflog relativ schnell wieder!

Was ich bis dahin aber noch nicht ahnte, Bergpass Nummer 2 war auch gesperrt und diese Info sah ich erst 15 km vor der Ankunft, als ich das Schild mit „gesperrt/closed“ lass. Ihr könnt euch jetzt einen Thomas vorstellen, dessen Laune zu dem Zeitpunkt ziemlich schlecht war. Ziemlich schlecht! Ich hatte diese Route ausgiebig geplant und mir alle Infos rausgesucht die man finden konnte. Aber gegen Wetterumschwünge macht man einfach nichts, außer sich in dem Moment tierisch ärgern, sich aufregen, fluchen und dann nach einer neuen Route zu Bergpass Nummer 3 zu fahren. Und wehe dieser war auch gesperrt!? Aber wie man immer so schön sagt, alles Schlechte hat auch irgendwie etwas Gutes. Und so kam ich an Ortschaften vorbei, die ich sonst nie im Leben gefunden hätte. So schöne kleine Orte mit so freundlichen Menschen. So entstanden auch die ersten Aufnahmen des E All-Terrain. Nämlich bei einem Steinbruch an dem ich vorbei fuhr und wo ich einfach direkt umdrehen und anhalten musste um ein paar Bilder zu machen.

Die Zeit lag mir jedoch ziemlich stark im Nacken und das Rennen gegen die Zeit begann. Ihr könnt es bestimmt schon erahnen, denn wenn etwas schief läuft, dann auch so richtig! Und genau, auch Bergpass Nummer 3 war natürlich, gesperrt… Freunde, ihr könnt euch nicht vorstellen wie es mir zu dem Zeitpunkt ging als ich das dritte von drei Schildern sah auf dem stand: „Straße geschlossen/Road closed“. Was soll ich sagen, dass war wirklich keine schöne Situation.. aber man konnte es nicht ändern und eine Lösung musste her, und zwar schnell. Denn nun war es mittlerweile schon kurz nach 5 und die Sonne ging in den Bergen gegen halb 7 unter. Nicht mehr viel Zeit um noch schnell ein Ass aus dem Ärmel zu schütteln. Mein Vorteil, bzw. Glück war, dass ich mich in der Gegend etwas auskannte, da ich schon seit über 10 Jahren richtung Italien fahre und einige Wege kannte die ganz sicher offen waren und wo man auch noch einige gute Bilder schießen konnte. Hoffentlich! Neues Ziel war der Reschenpass, und der hatte es in sich. Nicht weil die Strecke schwer zu fahren war, sondern weil ich noch ca. 1 Stunde Sonnenlicht hatte und keinen Plan wo man dort am Besten Bilder machen konnte… Stress war also schon vorprogrammiert.

Nachdem alle genialen Spots von Leitplanken oder Bäumen versperrt waren musste ich mir wirklich was einfallen lassen um wenigstens noch ein bis zwei Bilder mit einer tollen Bergkulisse in den Kasten zu bekommen. Jetzt kam mir der All-Terrain Modus der E-klasse genau wie gerufen und so konnte ich auf Wegen fahren, auf denen ein normaler Kombi schon längst versagt hätte. Fahrwerk angehoben, einmal trief Luft geholt und einfach die Böschung runter Richtung Fahrrad-Wanderweg. Natürlich nichts was dem Auto oder mir, bzw. anderen schaden sollte, aber spektakulär war es schon! Kreativ muss man sein, und auch etwas verrückt, das gebe ich zu! Aber es hatte sich wirklich gelohnt, denn das Panorama war einfach der Wahnsinn! Nachdem ich von einigen Fußgängern und Fahrradfahren ziemlich eigenartig angeschaut wurde war es Zeit den All-Terrain wieder auf die Straße zu bekommen. Für die, die sich jetzt nicht vorstellen können was ich meine, schaut euch mal das zweite Bilder hier drunter an. Die E-klasse steht mit der Front nach links „blickend“ zu euch, wenn ihr euren Blick jetzt noch weiter nach links verlagert werdet ihr einen kleinen Rand/Hang/Böschung sehen. Das ist es was ich mit, dass würde ein normaler Kombi nicht schaffen, meinte! Großes Lob Mercedes, der E All-Terrain sah nicht nur geländetauglich aus, sondern er war es auch!

Die Sonne war nach meiner Highspeed-Shooting Session noch für etwa 15-20 Minuten über den Bergspitzen und ich hatte ja auch schon einige Aufnahmen sicher im Kasten, aber die die mich kennen wissen, dass ich mich fast nie mit dem zufrieden gebe was ich geschafft habe, und so musste noch ein weiteres Motiv her! Immer mehr als 100% geben! So hatte ich also den Zeitdruck im Nacken was den Sonnenstand anging, musste noch auf den Tank achten da ich den vor lauter lauter etwas vernachlässigt hatte, plus die Ankunftszeit meines Zielortes mit der Möglichkeit des Eincheckens im Auge zu behalten. Ihr merkt, die Luft war ganz schön dünn in den Alpen! Also wurde das Ziel des Roadtrips ins Navi eingegeben und während des Fahrens wurde mit einem Auge die Straße begutachtet und mit dem anderen nach coolen Locations Ausschau gehalten. Und wie es das Schicksal so wollte, fand ich auch noch einen geeigneten Spot um mein letztes Bild des Tages zu machen.

Als ich abends gegen 21.00 Uhr endlich in Riva del Garda ankam war ich mehr als nur müde, ich war richtig platt. Nichts von dem was ich mir vorgenommen hatte, konnte so umgesetzt werden und das Ziel um 18 Uhr mein Zelt aufzubauen war auch um 3 Stunden verschoben wurden. Ein Glück dass mich die Besitzer des Campingplatzes mittlerweile schon kennen, da ich dort fast jedes Jahr zu Besuch bin. Somit war das späte „Einchecken“ auch kein Problem und ich konnte mich erschöpft in mein Zelt fallen lassen.

Am nächste Morgen ging es früh raus für mich. Der Wecker klingelte um 6 Uhr um so viel wie möglich vom Tag zu haben. Ihr könnt euch nicht vorstellen was meine Nachbarn für ein Gesicht machten als sie mich sahen. Ihr müsst es euch so vorstellen; ein Typ mit einem kleinen Wurfzelt, einer pinken Jogamatte ( ich hatte meine Isomatte nicht gefunden) und einem knapp 80.000€ teuren Auto, starke Kombination! Ich war der Hingucker des Campingplatzes, so viel stand fest.

Natürlich hatte ich mir von zu Hause aus schon einige Locations am Gardasee für das Shooting rausgesucht und ich war guter Dinge, dass dieser Tag erfolgreich werden würde. Denn es war Nebensaison am Gardasee und nicht wirklich viel los. Als erstes wollte ich eine kleine Bergstraße nutzen um den All-Terrain ins rechte Licht zu rücken. Als ich dort ankam, na was wohl, war die einzige Möglichkeit wo ich die Aufnahmen hätte machen können von Baustellenfahrzeugen besetzt. Bauarbeiten an der Straße blockierten die Zufahrt und somit war Location Nummer 1 für diesen Tag auch nicht nutzbar. Der Tag begann, wie der letzte Tag geendet hatte…

Ich hatte das erste Mal meine Drohne mit dabei und dachte mir, ok, guck dir die Gegend doch einfach mal aus der Luft an und vielleicht findest du ja etwas in der Nähe wo du ein paar Bilder mach könntest. Zeitmanagement! Also schnell meine Mavic rausgeholt, und ab in die Luft mit ihr. Nach kurzer Zeit war auch schon die nächste Location ausgemacht und weiter ging die Jagd nach den bisher verschollenen Bildern. Ich muss euch ehrlich gestehen, ich war etwas frustriert da bis zu dem Zeitpunkt nichts so funktionierte wie es angedacht war.

Nachdem ich einige Aufnahmen der E-klasse geschossen hatte ging es mir dann so langsam etwas besser und ich genoss zum ersten Mal wieder die Zeit. Nicht dass ihr mich jetzt falsch versteht, ich genieße meine Arbeit & meinen Job immer, aber es fällt einem schwer wenn wirklich alles schief läuft und man merkt dass die Zeit knapp wird, man dem Kunden trotzdem Bilder liefern muss, ganz egal was passiert. Ab dem kleinen Shooting am Hafen lief es aber relativ gut und ich konnte meine geplanten Spots einem nach dem anderen abfahren und es entstanden mehr und mehr Aufnahmen. Ich hatte sogar Zeit mir mittags einen kleinen Snack direkt am See zu gönnen und mal für einen kurten Moment die Seele baumeln zu lassen. Der Roadtrip wurde wieder!

Obwohl es erst April war, hatte ich ca. 24° C und die Landschaft um mich herum versprühte einen Hauch von Sommer. Ich liebe den Gardasee und seine Gegend einfach. Vorallem da man in Italien immer mit Menschen ins Gespräch kommt. Ich machte die Aufnahmen vor den Olivenbäumen und plötzlich klopfte mir ein älterer Herr auf die Schulter. Ich war so ins Fotografieren vertieft, dass ich mich sogar etwas erschreckte. Natürlich verstand ich kein Wort von dem was er erzählte, da er nur italienisch sprach. Ich konnte zwar Bruchstücke erahnen, aber das war es auch schon. Nach 3 Minuten einer ziemlich einseitigen Unterhaltung kam dann noch eine Frau und ein jüngeres Mädel in meinem Alter dazu. Diese beiden konnten sogar etwas englisch und jetzt verstand ich auch was der Mann von mir wollte. Er hatte auch eine E-klasse, jedoch aus dem Jahr 1989. Er wollte mir ein Bild seines Autos zeigen dass er damals gefahren hatte. Nach einem kurzen Abstecher zu der historischen E-klasse & einem netten Gespräch ging es dann weiter im Programm. So etwas passiert dir als Fotograf zwar öfters, aber selten wurde ich so sympathisch und freundlich behandelt wie von den 3. Es war auch nicht die letzte Unterhaltung die ich aufgrund des All-Terrain´s hielt, denn ihr müsst wissen, die E-klasse gab es so noch nicht im Handel zu kaufen und daher wurde ich von einigen Autofreaks angesprochen. Denn Kenner erkennen anscheinend sofort wenn es ein Fahrzeug offiziell noch nicht gibt. 4x wurde ich insgesamt auf meinem Roadtrip angesprochen, ob das die neue E-klasse All-Terrain sei. Und natürlich waren es 4x Deutsche, mit Ausnahme des süßen italienischen Opis.

Ich wollte den Mercedes in verschiedenen Situationen fotografieren und somit musste noch eine urbane Location her. Bisher hatte ich italienisches Flair, & eine stimmungsvolle Berglandschaft. Letztes Jahr hatte ich eine Baustelle gesehen die vielversprechend aussah und ich hoffte, dass sie mittlerweile so weit fortgeschritten war, dass ich dort einige Aufnahmen machen konnte. Klingt komisch, aber ihr werdet gleich sehen was ich meine. Und tatsächlich war es so wie ich es mir vorgestellt hatte. Eine perfekte Location für meine urbane Aufnahmen.

Es war wirklich vollbracht, ich hatte fast alle Aufnahmen im Kasten und so konnte ich meinen letzten Abend in Riva entsannt ausklingen lassen. Ich gönnte mir eine Pizza und ein Eis direkt am See. Bei einem lauen Sommerabend im April konnte es zu dem Zeitpunkt keinen besseren Ort für mich geben. Der Roadtrip war wieder genial geworden! Was am nächsten Tag anstand war auch wieder eine ziemlich straffes Programm. Der Wecker klingelte wieder morgens um 6.00 Uhr. Das Zelt wurde schnell zusammengepackt und eine Katzenwäsche musste für mich ausreichen. Ich wollte bis mittags in Stuttgart sein, da das Wetter für die nächsten Tage regnerische werden sollte. Und bei Regen macht shooten erstens keinen Spass & die Bilder werden auch nicht unedingt so gut.PLUS, abends stand noch ein Konzert von Bruno Mars auf dem Terminkalender & ich wollte meine Freundin überraschen. Denn Sie dachte ich bin bis Dienstags unterwegs und dass ich nicht mitkommen würde. Somit stand ich ab morgens mit meinem Freund Timo (wer übrigens einen tollen Osteopathen sucht, er ist euer Mann) in Kontakt und wir heckten einen Plan aus um sie zu überraschen. Zeitmanagemt pur!!! Das hieß  für mich, noch mehr Stress als sowieso schon.

Auf dem Weg zurück nach Österreich war die Kulisse um mich herum einfach atemberaubend, Bergketten die vom morgendlichen Licht angestrahlt wurden und in einem rot-orange aufleuchteten. Im Bild kann man es nicht so gut erkennen, aber es war ein toller Moment. Nach ca. 400km erreichte ich dann mein letztes Ziel vor Stuttgart, die Münchner Alpen. Bevor es aber ans Shooten ging musste ich das Auto erst mal noch schnell waschen, denn nach einer so langen Fahrt hatte sich jede menge Dreck angesammelt.

Nachdem das Auto getankt, gewaschen, mein Beifahrer bereit war und die Drohne nur auf ihren Einsatz wartete, ging es dann los mit dem letzten Shooting mit der neuen E-klasse All-Terrain. Die Landschaft um mich herum war atemberaubend, nur leider kam man nicht dahin, wo es gut ausgesehen hätte. Aber ich machte das Beste draus und genoss die letzten Stunden mit ein paar Drohnenflügen und einigen Fotoaufnahmen. Das Video muss noch erstellt werden und es kann auch noch etwas dauern, da das Filmen und das dazugehörende Schneiden für mich noch ziemlich neu sind. Sobald ich es aber fertig habe werde ich es euch direkt zeigen!

 

Nach nun 3 Tagen non-stop unterwegs sein war ich wieder am Ausgangspunkt meines Roadtrips angekommen. Die 3 Tage waren im Nachhinein grandios, während des Trips fand ich es zwischenzeitlich eher ungut und frustrierend, nicht wegen des Fahrzeugs, sondern weil einfach nichts so wollte wie es sollte. Aber am Ende wendete sich alles zum Guten & die Aufnahmen sprechen für sich. Hier nochmal ein kleiner Screenshot aus dem Cockpit bei der Fahrzeugabgabe…

Aus den angedachten 2200km wurden „nur“ 1428km in 3 Tagen, die reine Fahrtzeit betrug schlappe 20:41 Stunden und der Verbrauch der E-klasse war einfach nur der Wahnsinn. 6,8 Liter auf 100km und das bei normaler bis doch etwas zügiger Autobahn und Landstraßenfahrerei. Nicht zu vergessen die E-klasse hatte einen 2 Liter Diesel mit 194PS. Mein persönliches Fazit: die neue E-klasse All-Terrain ist ein rundum gelungenes Auto was seinem Namen alle Ehre macht. Sie ist technisch auf dem neuesten Stand, hochwertig verarbeitet, sehr geräumig, Gelände tauglich und dazu noch sparsam. Kurz gesagt eigentlich das perfekte Fahrzeug für mich! War das ein Hinweis Mercedes? 🙂 Hm…. wer weiß!?! Ich hatte es übrigens noch geschafft 15 Minuten vor Beginn des Konzerts in Köln anzukommen und konnte meine Freundin überraschen. Das perfekte Ende eines tollen Roadtrips, oder was meint ihr?

 

 

 

1 Comment

  1. 23. April 2017 - Antworten

    So muss ein Campingausflug aussehen *_*

    Super interessanter Artikel und hammer Bilder !

    Grüße aus den Niederlanden 😉
    OLLI

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