BLOG

Happy Birthday to Me

… und wieder ein Jahr älter. Wahnsinn wie Zeit vergeht.. 32 Jahr alt/jung!?

Happy birthday to me! Der 03.04.2020. Dieses Jahr allerdings doch ganz anders als die Jahre zuvor. Keine Familie um mich herum, keine Freunde… es wird ein Geburtstag zu zweit. Hat natürlich auch was, aber es ist trotzdem seltsam. Ihr wisst was ich meine, oder?

Vor genau 32 Jahren erblickte ich das Licht der Welt. Unfassbar was in den vergangenen Jahren alles passiert ist. Gutes, sowie Schlechtes.

Bisher mussten wir/ich, noch keine Krise bewältigen, bewusst wahrnehmen. Bis heute. Corona hat unserer, meiner Generation gezeigt, wie es früher gewesen sein musste. Zu Kriegszeiten, zu andern Seuchen, anderen Problemen auf dieser Welt. Bisher ging es uns wirklich gut, und das geht es uns immer noch! Wir sollten nur nicht mehr alles als so selbstverständlich sehen, und ich glaube, dass wird uns jetzt auch langsam wieder bewusst.

Ich möchte meine bisherigen Lebensjahre mal Revue passieren lassen, und bin selbst gespannt, was mir da so alles auffallen, bzw. wieder einallen wird. Natürlich ist da nicht alles dabei, aber schon eine ganze Menge! Wenn ihr also etwas mehr über mich erfahren möchtet, dann ist das hier heute genau eure Chance, um sich einiges über mich durchzulesen.

Ich glaube, man könnte mich im Vergleich zu früher noch erkennen, oder?

03.04.1988 – 03.04.2020

Wohnorte

Geboren wurde ich in Koblenz am Rhein. Aufgewachsen bin ich in Dieblich, an der schönen Mosel. Dort habe ich über 18 Jahre meines Lebens verbracht, und hatte die beste Zeit die man sich als Kind/Jugendlicher nur wünschen kann. Tolle Freunde, super Hobbys und die Welt war in Ordnung. Danach ging es dann für mich in den Westerwald, nach Ransbach-Baumbach. Dort lebte ich knapp 3 Jahre, bis ich dann durch meine Ausbildung zum Fotografen nach Köln zog.

Dort lebte ich knapp 4 Jahre ganz im Norden, bis es mich dann nach Troisdorf verschlug, wo ich jetzt nun auch schon seit über 4 Jahre lebe.

Hobbys

Mit etwa 5 fing ich an Fussball zu spielen, zeitgleich ging ich im Skiurlaub immer zur Skischule und fahre seither fleißig so oft wie ich es kann. Mit 8 ging ich zu den Pfadfindern, wo ich fast 12 Jahre lang Mitglied war. Dort machte ich den Lehrgang zum Jugendübungsleiter und leitete eine Gruppe mit der ich einige tolle Reisen unternahm. Die Zeit dort werde ich niemals vergessen. Und ja, Pfandfinder werden immer leicht dümmlich belächelt… aber Freunde, ich kann euch sagen: es war eine unfassbar tolle Zeit und ich habe dort sehr viel gelernt. Nie schnell ohne Wissen urteilen, lieber mal ausprobieren!

Während meiner Realschulzeit machte ich dann regelmäßig Leichtathletik. Meine Disziplinen waren: 100, 200, 400m Läufe und Weitsprung. Ab und zu auch 800Meter, aber das war wirklich die Ausnahme. Ich nahm sogar an Meisterschaften teil, und erzielte einige Erfolge (z.Bsp. Rheinland Hallenmeister u.a.)

Meine Bestzeit für die 100 Meter waren 11,47 sek. // für die 200 Meter waren es 22,31 sek. // die 400 Meter waren in 48,81 sek. beendet und beim Weitsprung kam ich auf 7,78m. Bin da auch schon ein kleines bisschen Stolz drauf!

Zu der Zeit war ich wirklich top fit, gut, es könnte an den 3-4 Tagen Training pro Woche gelegen haben, und dass ich jeden zweiten Tag über 50km mit dem Mountainbike unterwegs war. Daran würde ich heute echt gerne wieder anknüpfen, aber leider fehlt mir die Zeit und/oder der Ehrgeiz… Währenddessen fuhr ich in meiner Freizeit nebenbei noch Downhill, und macht jedes Jahr brav mein Sportabzeichen. Ich glaube ich habe mittlerweile das Bicolour Abzeichen für Gold. Müsste es wirkich mal suchen… aber meines Wissens hatte ich über 10x Gold. Ihr merkt, Sport ist und war mein größtes Hobby! Und natürlich auch die Fotografie. Damit fing ich glaube ich schon mit 3 Jahren an. Papas Kamera schnappen und auf alle Knöpfe drücken.

Und was natürlich nicht fehlen durfte: unser Hund Arek. Ich weiß nicht ob man das als Hobby deklarieren sollte, aber ich packe es hier einfach mal dazu. Es war immer das größte für mich, nach der Schule oder nach der Arbeit mit ihm Laufen zu gehen oder einfach nur sonntags mit ihm auf dem Sofa zu liegen. Er fehlt mir tatsächlich auch heute noch sehr…

Prägende unschöne Umstände

 Mit 7 Jahren verletzte ich mich so heftig, dass ich mit einem SAS Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste. Grund dafür waren Feuerwerkskörper, die mir meine rechte Hand ziemlich übel zugerichtet hatten.. Damals stand nicht ganz fest, ob ich meinen Daumen/meine Hand jemals wieder richtig nutzen könne… Aber dank eines sehr guten Handchirurgs, und dem Druck, den meine Mum auf das Krankenhaus ausübte, kann ich meine Hand heute fast nahezu ohne Einschränkungen benutzen. Das Einzige was davon übrig geblieben ist, sind Narben und eine Kälte- und Hitzeunempfindlichkeit. Vorteil für mich, Nachteil für mein Gegenüber. Bestes Beispiel: Weihnachtsmarkt; heißer Glühwein. Ich nehme ich ihn die Hand weil ich finde, dass er lauwarm bis wärmer ist, aber er ist in Wahrheit sehr, bis sehr heiß! Und mein Gegenüber greift zu… plump… tja, blöd gelaufen.

Mit 11 Jahren hatte ich dann einen Blinddarmdurchbruch. Ich kann euch sagen, so was wünsche ich niemanden.. ok, man sollte eh nie anderen etwas schlechtes wünschen, aber ihr wisst was ich meine. Ich kam nachts mit Verdacht auf einen Magen-Darm-Virus und über 40°C Fieber ins Krankenhaus.. Tja, da lag ich dann noch knapp 3 Tage bis mein Blinddarm dann platze und der Spass so richtig los ging… Not-Operation, meine Mum musste unterschreiben, dass ich eventuell einen künstlichen Darmausgang bekommen solle, und noch weitere unschöne Dinge, die man einfach nicht braucht. Nach über 1 Monat im Krankenhaus, und dem Tod knapp entronnen, kam ich dann endlich raus.

Mit, ich glaube ich war 17, bekam ich dann pfeifferisches Drüsenfieber. Auch so eine Krankheit, die man absolut nicht braucht. Vor allem nicht zu der Zeit, als ich bei der Bundespolizei ein Praktikum machte. Es lag am Ende aber nicht daran, dass ich nicht zur Polizei ging.

Als nächstes stand dann eine Blutvergiftung auf meiner Krankheits to-do-Liste… jaa, ihr merkt, ich schreie immer hier wenn es um Dinge geht, die sonst niemand haben möchte!

Zwischendurch stürzte ich dann beim Downhill auch noch so ungünstig, dass ich mir einen Stock in meinen Unterarm rammte… dieser Strecke dort drin bis ich im Krankenhaus ankam. De Reaktion des Arztes werde ich nie vergessen… Arzt: Oh, wo haben Sie sich das denn eingefangen? Doch nicht etwa in Boppard oder? Ich: ehm… doch, genau dort… Arzt: Ok, Menschen die dort Mountainbike fahren und sich unnötig in Gefahr bringen, behandele ich nicht… (und ging raus). Ich war sprachlos… nach ein paar Sekunden kam er zurück und lachte beherzt! Arzt: Spass, ich fahre dort selbst! An welcher Stelle bist du denn abgeflogen? Nachdem die Wunde gesäubert war und ich wieder fit war, traf ich mich sogar in Boppard am Bikepark mit dem Arzt der mich behandelt hatte… Ihr seht, auch aus schlechten Dingen kann man was Gutes machen!

Alles was ich schon erlebt habe, war zu dem Moment, wirklich sehr schlimm, und ich hätte, wenn man mich zu der Zeit gefragt hätte, gern darauf verzichten können. Jetzt sehe ich es allerdings so: es hat mich nicht getötet, sondern fürs Leben geprägt. Es heißt nicht ohne Grund: Was dich  nicht umbringt, macht dich nur stärker! Und genau so ist es. Aus all diesen Situationen habe ich eine ganze Menge lernen können, und diese Erfahrungen haben mir auch in manchen Situationen schon öfters geholfen. Sei es ruhiger zu bleiben, weil ich weiß wie schlimm es wirklich sein könnte, sei es geduldiger zu sein, da ich weiß wie lange sich etwas ziehen kann, sei es mental stärker zu sein, da der Geist über so einiges bestimmt…

Jobs / Praktika

Puh, wo soll ich da anfangen. Während der Schulzeit machte ich ein Praktikum bei der Bundespolizei, bei einem Landschaftsgärtner, einer Gärtnerei/Florist und bei einer Spedition. War wohl alles nicht so das Wahre, denn sonst wäre ich bei einem der 3 geblieben. Direkt nach der Schule, und fragt mich jetzt nicht nach einem Datum, machte ich dann eine Ausbildung zum Bürokaufmann in Koblenz. Während der 3 Jahre Ausbildung arbeitete ich noch zeitgleich dazu als Kellner und Barkeeper in einem Restaurant, da das großartige Gehalt nicht ausreichte, um mir mein erstes eigenes Auto leisten zu können.

Das war was: morgens von 08:00 – 17:00 Uhr Bürokaufmann und ab 19:00-03:00 Uhr Barkeeper.. Dazu ging ich dann noch abends/nachts in die Clubs und machte als „Party-Fotograf“ Bilder von den feierwütigen Gästen. Das war eine wilde Zeit kann ich euch sagen… Nach der Ausbildung merkte ich aber schnell, dass der Bürokaufmann nichts für mich ist, und ich fing an im Krankenhaus als Hol-und Bringdienst zu arbeiten. Dort erweiterte ich meine Tätigkeit noch um dem Gärten und dem Maler zu helfen. Also Hol-und Bringdienst, Gärtner und Maler. Das machte ich etwas mehr als 1 Jahr und dann wechselte ich zum Chauffeurdienst, und arbeitete dazu noch als Taxifahrer. Das Geld musste ja schließlich irgendwoher kommen. Achja, ich hätte auch noch bei der Agentur für Arbeit anfangen zu können, aber das wäre wieder als Bürokaufmann gewesen und wie ihr wisst, machte mir der Job nicht so wirklich Spass.

Zwischendurch versuchte ich mich noch als Fluglotse, aber da muss ich ganz ehrlich gestehen, der Job war für mich damals einfach viel zu schwer/krass! Wäre er heute vermutlich auch immer noch.. Respekt an der Stelle an die Jungs und Mädels die diesen Job ausüben. Währenddessen fing ich nebenbei so langsam an Fotoshootings anzubieten und mich wieder mehr der Fotografie zu widmen. Durch Zufall kam ich dann nach Köln über Empfehlungen zu einem Fotografen, bei dem ich dann ein Praktikum machte, und wie ihr vermutlich mitbekommen habt, blieb es bis heute bei dem Job, Fotograf! Die Ausbildung machte ich 3 Jahre lang, davon 1 1/2 in Köln und den Rest in Leverkusen. Wieso so gesplittet? Sagen wir es mal so.. es gab Differenzen zwischen meinem ersten Ausbilder und mir (und ich war nicht der Einzige der Probleme mit ihm hatte!), was so einige Themen anging. Em Ende ging für mich aber alles glatt und ich bin bis heute happy!

Wünsche

Die Frage bekommt man jedes Jahr aufs neue gestellt, oder? Was wünschst du dir? … und jedes mal ist es wieder eine verdammt gute Frage!

Doch auch wie die letzten Jahre bei mir, hatte ich dieses Jahr auch keinen materiellen Wunsch. Ich freue mich über die Zeit die mir geschenkt wird, die Momente die ich mit meinen Lieben verbringen kann! Dieses Jahr wird es daher doch ein eher „trauriger“ Geburtstag für mich, da ich vermutlich niemanden in real-life sehen werde. Aber dank der heutigen Technik wird man sich trotzdem sehen, auch wenn es nur über den Screen ist. Und natürlich bekomme ich doch immer etwas geschenkt, denn ihr kennt es bestimmt selbst: Man wünscht sich nichts und bekommt doch etwas 🙂

Ich wünsche mir dieses Jahr aber doch etwas: Gesundheit für Alle, das man das neu zu schätzen lernt, was vor dieser Krise zu selbstverständlich war, und dass wir alle etwas aus dem Mist hier lernen! Bleibt alle gesund, habt einen tollen Tag und an alle die, die auch heute mit mir gemeinsam Geburtstag haben: Happy birthday to you all! Auf uns!

Ich hoffe, euch haben die Infos über mich gefallen und ich konnte mich, euch ein wenig näher bringen. Habt alle einen tollen Tag und wie schon gesagt, bleibt gesund, und zu Hause! Nur so können wir auch wieder schneller zum Alltag zurück kehren.

Ich möchte mich an dieser Stelle auch unbedingt bei meiner ganzen Familie bedanken, die immer, aber auch wirklich immer, egal was auch kommt, zu mir steht, mich unterstützt, mich stärkt und mir weiterhilft, wenn ich mal nicht weiter weiß! Ohne meine Familie wäre ich nicht der, der ich heute bin und vor allem auch nicht dort, wo ich heute stehe! Danke dass es auch gibt! Ihr wisst das schon, aber ich wollte es noch mal erwähnt haben! Ich hab euch lieb! Und natürlich auch meine engen Freunde, ihr seid die Besten!

1 Comment

  1. Serano
    4. April 2020 - Antworten

    Sehr schön und unterhaltsam geschrieben. Obwohl wir uns kennen, hab ich doch neue Einblicke in dein Leben erhalten können.
    Bleib gesund !

Drop a comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *